Freitag, 13. Oktober 2006

Ein Blumenstrauß

Reforma-Review auf www.pop-info.at
Die Petsch Moser Reform: Von hauptsächlich gitarrenorientierter Instrumentierung auf den beiden bisherigen Alben, hin zu einer Erweiterung um Klavier, Bläserfraktion und Saxophon. Es ist wie ein feiner bunter Blumenstrauß geworden. Indie-Musik wechselt mit glasklarer Pop-Musik und wird stellenweise richtig opulent (aber keineswegs kitschig) arrangiert. Sehr abwechslungsreich auf alle Fälle. Dazu Texte, die ein klare Aussage haben. Wiederum ein gelungenes Album aus dem Wohnzimmer!

Der große Wurf

Reforma-Review im Concerto:
Die Dinge sind offensichtlich in Bewegung geraten bei Petsch Moser. Auf ihrem dritten Album präsentiert sich die Band mutiger, engagierter und besser denn je und veröffentlicht mit "Reforma" einen richtig großen Wurf.

Zwei Alben lang pflegten die vier in Wien lebenden Deutsch-Rocker ihren Mix aus etwas dilettantischem aber äußerst charmantem Vortrag, eher ungeschliffenem Songwriting mit spitzfindigen Wortspielen und immer wieder auch punkigen Gitarrenausbrüchen. Und fuhren durchaus gut damit. Nicht so zwanghaft lustig wie Heinz, aber auch nicht so tierisch ernst wie Tocotronic. Vielleicht liegt es am Wechsel des Labels weg von Masterplan Records hin zu Wohnzimmer Records, oder am Produzenten Lelo Brossmann oder die Männer sind nur älter und reifer geworden. Oder aber sie haben schlicht und einfach dazugelernt.
Offensichtlich ist, dass es das Quartett diesmal wissen will. Ambitioniert wie nie hängt sich die Band sowohl musikalisch als auch textlich voll rein.
Gegründet wurde Petsch Moser 1995 im südlichen Niederösterreich, es folgte die übliche Knochentour bis sie bei Masterplan Records Fans und eine Heimat fanden. Das Debüt "Von Städten und Bäumen" (2002) ist bis heute ein bemerkenswertes Stück Austropop. Mit "Schöner Ort" gelang der Band da ein Slowtempohit, der heute schon zu den Klassikern heimischer Veröffentlichungen gehört. Mit dem schwierigen zweiten Album ("Stellen", 2004) blieb die Band ihrem Stil treu.
Und jetzt bei "Reforma" (2006) hätte eigentlich niemand mit einem derartigen Wurf gerechnet. Wahrscheinlich auch Petsch Moser nicht. Oder doch? Denn schon bei der Instrumentauswahl hat man einiges verändert. Da ist einmal das Piano, das bisher nie und nun bei fast allen Songs zum Einsatz kommt. Naheliegend war das schon immer, denn Bassist Piotr Szwarczewski ist studierter Pianist. Andererseits ist auch der Bass viel mehr nach vorne gemischt. Etwa beim Franz Ferdinand ähnlichen Stück "Willkommen zum Abschied". Neu sind auch Bläser, geblieben ist die Mundharmonika und die Lust am Geschichten erzählen. Wobei diese ohne das bisher übliche Augenzwinkern viel direkter dargestellt werden. "Bettinas Messer", "Hamburg", "Samstag Segeln, Sonntag Ballett" (mit herrlichem Hey Jude-esken Da, da, da, da, da am Schluss).
Das wohl hitverdächtigste Stück des Albums ist "Gustav K", Achtung, man bekommt den Refrain den ganzen Tag lang nicht aus dem Kopf. Es gibt davon auch eine pianolastige Balkanversion als Bonustrack.
"Reforma" ist nicht nur eine Neuorientierung der Musiker, das ist ein Befreiungsschlag und auch wenn es ein großes Wort ist, eine Meilenstein in Österreichs Popmusiklandschaft.

SCHREI(B)S RAUS LAUT

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